kunstthurgau ... in Bewegung

Ausstellungszyklus «Mobilität»

«Räumliche Mobilität»

26. bis 29. April 2018

Tubi-Areal, Bischofszell

 

Kunstschaffende

Sonja Aeschlimann – Ursula Bollack-Wüthrich – Giancarlo Bolzan – Martin Bührer – Walter Fröhlich – Elsbeth Harling – Marianne Jost-Schäffeler – Betty Kuhn – Philippe Mahler – Stefan Rutishauser – Joachim Schwitzler – Walter Wetter

Gäste

Jo Beck – Christine Hochstrasser – Carole Isler – Felix Keller – Bernhard Schiesser – Kerstin Schiesser – Daniela Vincenz – Franzis von Stechow

 

Dass räumliche Bewegungen einer physikalischen Gesetzgebung unterliegen, hat Galileo Galilei schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts erkannt. Er befasste sich mit Kugeln, untersuchte Pendelbewegungen, das Fallen und die Beschleunigung. Er erkannte aus astronomischen Beobachtungen, dass die Erde eine Kugel ist und sich dreht. Nach dieser Erkenntnis beschuldigte man ihn des Ungehorsams und er wurde zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt. Zum Schluss des Prozesses musste er öffentlich seiner Theorie abschwören, murmelte aber beim Verlassen des Gerichtssaales in seinen langen Bart: «Eppur si muove» (und sie bewegt sich doch).

Schon zu Urzeiten haben sich ganze Völker bewegt, sind über weite Wege in fremde Territorien gewandert und haben Gebiete erobert. Noch heute fliehen Tausende aus Kriegswirren oder unwirtlichen Regionen, man wandert aus, in eine vermeintlich bessere Welt – sucht das Glück woanders.

… wir bewegen uns oder wir werden bewegt.

«Virtuelle Mobilität»

21. bis 24. Juni 2018

Hänkiturm, Aadorf

 

Kunstschaffende

Sonja Aeschlimann – Giancarlo Bolzan – Martin Bührer – Marianne Jost-Schäffeler – Pierre Sutter – Joachim Schwitzler – Walter Wetter

Gäste

Jo Beck – Frieda – Franzis von Stechow 

 

Vernissage

Donnerstag, 21. Juni 2018, 19 Uhr

Referenten: Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Aadorf

 

Die virtuelle Bewegung ist nicht beobachtbar, aber fähig zu wirken und wird in der modernsten Zeit als übergeordnetes System zur Information, Kommunikation, Unterhaltung und Produktion angewendet.

In rasendem Tempo verändert die Digitalisierung unsere Gesellschaft. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Art und Weise der Kommunikation und Information grundlegend gewandelt. Wie wichtig ist das Wissen im Kopf, wenn computerähnliche Geräte stets Antworten parat haben? Eben noch haben wir auf ganz dünnem und leichtem Papier per Flugpost spärliche Grüsse über den grossen Teich oder zur Kehrseite der Welt gesendet. Heute machen wir das mit ein paar unbekümmerten, bequemen Fingerklicks aus dem Sessel und bekommen - ehe wir uns versehen - eine prompte Antwort vom anderen Teil der Welt.…

Virtuelle Mobilität: Glücksfall oder gemischte Gefühle?

«Geistige Mobilität»

23. bis 26. August 2018

Pädagogische Maturitätsschule, Kreuzlingen

 

Kunstschaffende

Sonja Aeschlimann – Agnes Blum – Ursula Bollack-Wüthrich – Giancarlo Bolzan – Fredi Buchli – Martin Bührer – Bianca Frei-Baldegger – Nicola Grabiele – Marianne Jost-Schäffeler – Betty Kuhn – Martin Maeder – Philippe Mahler – Barbara Rähmi  – Joachim Schwitzler – Eva Stucki – Pierre Sutter – Walter Wetter

Gäste  

Johannes Dörflinger – Frieda – Carole Isler – Guido Kasper – Martin Schärer – Daniela Vincenz – Franzis von Stechow – Walter Weiss

 

Vernissage

Donnerstag, 23. August 2018, 19 Uhr

Referent: Prof. Dr. Lutz Jäncke, University Zurich, Institute of Psychology, Division Neuropsychology

 

Ein ausgeprägtes rasches Denkvermögen und eine schnelle Auffassungsgabe sind Merkmale für geistige Beweglichkeit. Um diese zu schulen und zu bewahren ist ständiges geistiges Training erforderlich.

Für die Wahrung der geistigen Mobilität haben wir in den fortschrittlich geprägten Gesellschaftsformen immerhin zum Teil gemerkt, dass Bildung in diversen Formen sehr sinnvoll ist. Zusammen mit dem enormen Bevölkerungszuwachs steigt die Erkenntnis, dass sämtliche Lebewesen auf dieser Welt gleichberechtigt sind und keinesfalls diskriminiert, vertrieben oder gefangen werden dürfen, Machtansprüche und Kriege der Vergangenheit angehören sollen und das liebe Geld, eine menschliche Erfindung, besser verteilt werden muss.

Geistige Mobilität und soziales Denken gehen oft Hand in Hand auf einem unendlich langen Weg – für alle wird es wohl kaum jemals stimmen.

… ohne geistige Mobilität könnte es bald sehr dunkel werden auf unserer Welt!

Video der Ausstellung

Referat Prof. Dr. Lutz Jäncke


«Soziale Mobilität»

18. bis 21. Oktober 2018

Museum Kunst+Wissen, Diessenhofen

 

KünstlerInnen

Sonja Aeschlimann – Agnes Blum – Giancarlo Bolzan – Fredi Buchli – Martin Bührer – Bianca Frei-Baldegger – Nicola Grabiele – Elsbeth Harling – Marianne Jost-Schäffeler – Barbara Rähmi – Joachim Schwitzler – Verena Wanner

Gäste

Brigitte Bircher – Raschi Küng – Janna Rehbein – steffenschöni – Franzis von Stechow

 

Vernissage / Podiumsgespräch

Donnerstag, 18. Oktober 2018, 19 Uhr

 

Der Wechsel zwischen unterschiedlichen menschlichen Umständen ist oft mit finanziellen und ökologischen Umständen verbunden.

Stell dir mal vor:

  • Ein gut ausgebildeter, tüchtiger und gut situierter Arzt mit Familie flüchtet infolge von Kriegswirren aus seinem Land und findet bei uns wegen eigenartiger Bürokratie keine Arbeit. Vorteilhaftes Wissen wird negiert; der Arzt mit Frau und Kindern fangen bei null an.
  • Ein Obdachloser findet einen Koffer, Inhalt: mehrere tausend Franken …
  • Ein Radikaler denkt – und kommt zur Einsicht, dass seine Einstellung falsch war.
  • Paare verlassen einander … soziale Mobilität – quer durch die ganze Gesellschaft!




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